Montag, 28. Dezember 2015

Emily Bold – Lichtblaue Sommernächte

Lauren ist glücklich und hat ein Leben, in dem es ihr an nichts fehlt, sie hat einen Mann und ein tolles Kind.
Bis bei ihr ein Hirntumor festgestellt wird. Ihre Welt bricht innerhalb kürzester Zeit zusammen, sie kämpft dagegen an und will sich auf keinen Fall klein kriegen lassen.
Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Wird Lauren es schaffen?

Nachdem ich erfahren habe, dass Emily Bold ein neues Buch rausbringt, stand für mich fest, dass ich es unbedingt lesen möchte.
Das Cover ist wirklich gut gelungen.
Im Vorhinein konnten die Fans auf Facebook mit abstimmen, welches Cover ihnen besser gefällt und ich finde es super, das mein Favorit gewonnen hat!

Auf den Seiten nach Feststellen des Tumors lernt man Laurens Familie und Freunde schnell kennen und schließt alle nach wenigen Seiten in sein Herz. Sie helfen und unterstützen Lauren, wo sie nur können.
Man leidet mit allen mit und schöpft Hoffnung.

Emily Bold kann wunderbar berührend schreiben, oft musste ich schlucken und eine Pause beim Lesen einlegen.
„Lichtblaue Sommernächte“ ist kein Buch für zwischendurch, man braucht viel Zeit dafür, auch um die Emotionen während des Lesens zu verarbeiten und über das Gelesene nachzudenken.
Wie bei ihren anderen Büchern auch wird man einfach gepackt und kann nicht mehr aufhören
zu lesen.

Abwechselnd erzählt das Buch jeweils ein Kapitel aus der Vergangenheit und aus der Gegenwart. Im Laufe des Buches nähert sich die Vergangenheit immer mehr der Gegenwart und die Spannung steigert sich bis zum Schluss.

Je näher es dem Ende des Buches ging, desto mehr bestätigte sich meine Vermutung, die sich beim Lesen nach und nach geformt hatte.
Und obwohl ich damit gerechnet habe, habe ich auf den letzten Seiten geheult, wie ich es schon lange nicht mehr bei einem Buch getan habe.
Beim Epilog habe ich dann noch mehr geheult, aber den Blick in die Zukunft fand ich sehr schön, auch wenn er sehr schwer und traurig war.

Emily Bold hat mit „Lichtblaue Sommernächte“ ein Buch über ein Thema geschrieben, was nicht gerade einfach ist, allerdings hat es mir wirklich gut gefallen und mich gepackt.
Deshalb bekommt es von mir die volle Punktzahl!

  • Taschenbuch: 384 Seiten
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch (7. August 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3548287069
  • ISBN-13: 978-3548287065

Sonntag, 13. Dezember 2015

Anna Martens - Identität unbekannt

Ein kleines Mädchen wird eingewickelt in einer Decke, zugebunden mit Schleifen in einem Weiher gefunden.
Das Komische ist allerdings, dass niemand sie vermisst und niemand weiß, wer sie ist.
Die Polizei tappt im Dunkeln und auch die Kriminalreporterin Claudia Brandes versucht dem Rätsel auf die Spur zu kommen.
Doch was sie dabei für ein Geheimnis aufdeckt und das sie dabei mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert wird, damit hätte sie nicht gerechnet...

Als ich „Identität unbekannt“ entdeckte, war für mich sofort klar, dass ich es lesen musste, denn immerhin ist es ein Buch von Anna Martens (euch vielleicht auch als Anna Schneider bekannt).
Anna habe ich vor ein paar Jahren auf der Buchmesse kennengelernt und seitdem lese ich jedes Buch von ihr.

Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte kaum aufhören zu lesen.
Ich war ziemlich ungeduldig und wollte endlich wissen, wie das Buch ausgeht und wer das fremde Mädchen getötet hat.
Oft führt die Autorin einen auf die falsche Fährte und vermeintliche Spuren verlaufen im Sande, was das Ganze noch einmal spannender macht.

Claudia Brandes fand ich super.
Sie hat mich mit ihrer Willensstärke und ihrer Sturheit sehr beeindruckt – denn ohne sie hätte die Polizei es möglicherweise nicht geschafft, den Fall zu klären.
Trotz ihrer Vergangenheit (die nicht die Einfachste war) und das der Fall sie ziemlich daran erinnert, hält sie beharrlich an ihrer Meinung fest und leitet alle ihr möglichen Schritte ein, um den Mörder des Mädchens zu finden.
Kommissar Steffen Drews, der die Ermittlungen leitet, ermöglicht Claudia viele dieser Schritte, obwohl Einige davon verboten sind. Das macht er jedoch, weil er persönliches Interesse an Claudia hat, die aber eine Beziehung nicht zulassen will beziehungsweise nicht kann.
Ich fand ihn dementsprechend ziemlich aufdringlich und nach einiger Zeit hat er mich ganz schön genervt.
Dann ist da noch Hendrik, ein Kollege von Claudia, den ich sehr sympathisch fand, da er ihr immer geholfen hat und ihr mit Rat und Tat zur Seite stand.

Spannend fand ich die Ausschnitte aus der Vergangenheit, die man an der schrägen Schrift erkennen kann. Aus welcher Vergangenheit Diese stammen, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn das würde ziemlich viel Spannung wegnehmen.

Auf den letzten Seiten fügten sich viele Puzzleteilchen zusammen ich fieberte mit Claudia mit.
Das Ende des Buches war mir jedoch etwas zu offen, weshalb ich eine Rose abgezogen habe. Ich hätte gerne gewusst, was mit Agata geschieht, warum Claudias Freundin so schlecht drauf ist und wie es mit Claudia und Steffen weitergeht. Vielleicht hätte dies in einem Prolog noch geklärt werden können.

Anna Martens hat mit „Identität unbekannt“ mal wieder einen klasse Thriller geschrieben, der mich nachdenklich, etwas geschockt und auch aufgewühlt zurück gelassen hat.
Ich bewundere die Recherchearbeit, die die Autorin für dieses Buch durchgeführt haben muss.
Das Thema des Buches ist leider immer noch aktueller, als man vielleicht denkt und geschieht traurigerweise wahrscheinlich oft ganz in unserer Nähe.

  • Thriller/Psychothriller
  • ePub
  • 352 Seiten
  • ISBN-13 9783958190580
  • Erschienen: 30.11.2015

Dienstag, 24. November 2015

Dagmar H. Mueller - Allerliebste Geisterfreundin. Du siehst doch Gespenster!

Nina ist eigentlich ein ganz normales Mädchen – wäre da nicht Tori, ihre Geisterfreundin, die ihr Leben gehörig auf den Kopf stellt.
Da stolpert auch noch der Geisterjunge Hannes in Nina und Toris Leben, der dringend Hilfe benötigt und das Chaos ist perfekt....

Ich hatte zwischendurch mal wieder Lust auf ein lustiges, leichtes Kinderbuch.
Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. 

Hannes braucht die Hilfe von Nina und Tori, denn er wurde zu Unrecht beschuldigt, die Kuh seiner Familie gestohlen zu haben. In Wahrheit hat er sie nur versucht zu retten, da sie von einem anderen Jugen geklaut wurde. Blöd nur, dass er bei der Rettung in eine Schlucht gestürzt und gestorben ist, sodass er Nina jetzt einen Besuch als Geist einen Besuch abstattet!
Natürlich wollen Nina, Tori und ihre beste Freundin Sarah Hannes helfen, nur müssen sie dafür auch noch in die Vergangenheit reisen..Doch genau kommt der Admiral (ebenfalls ein Geist) ins Spiel und schon beginnt das Abenteuer!

Anfangs dachte ich, dass sich das Buch bestimmt schnell weg lesen lassen würde, da es eben ein Kinderbuch mit nicht allzu viel Seiten ist. Leider war dem aber nicht so und das Buch hat sich etwas gezogen.
Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich nicht die geeignete Zielgruppe dafür bin.

Das Buch ist abwechselnd aus Ninas und Toris geschrieben, was man sehr gut an der wechselnden Schriftart erkennen kann.
Das finde ich super, denn so erleben die Leser die Geschichte aus zwei verschiedenen Sichten.
Was denkt ein Geist? Was hat ein Geist für Streiche im Kopf? Und wie ist es, nur von bestimmten Personen gesehen werden zu können? Das alles erfährt der Leser, wenn das Buch aus Toris Sicht erzählt wird.
Nina wiederum ist ein ganz normales Mädchen, was mit ihrer besten Freundin Sarah ein ganz normales Leben führt – nur mit dem Unterschied, dass sie eben Geister sehen kann.
Dass nur Nina die Geister sehen kann, fand ich ziemlich lustig, denn so halten sie die anderen oft für ziemlich verrückt, wenn sie scheinbar mit einer Person redet, die gar nicht da ist.

„Allerliebste Geisterfreundin – Du siehst doch Gespenster“ ist ein süßes Buch, hat mich jedoch nicht hundertprozentig überzeugt!

  • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
  • Verlag: cbj (28. September 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570171787
  • ISBN-13: 978-3570171783
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
Danke an cbj und BloggdeinBuch für dieses Buch! 
Wenn ihr euch das Buch selbst einmal anschauen möchter, könnt ihr das hier tun. :)

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Vorfreude und Buchmessefieber

Hallo ihr Lieben,

Morgen ist es endlich soweit!
Zwei Tage lang habe ich jetzt Messefotos von anderen Leuten angucken müssen, ich finde, das reicht auch so langsam! :D 
Meine Tasche ist gepackt, meine Pressekarte liegt bereit und ich bin schon ganz aufgeregt, wenn ich an morgen denke! :)


Wen von euch kann man denn treffen?
Und wer bleibt zuhause?

Allen, die auch da sind, wünsche ich viel Spaß, vielleicht sieht man sich ja! :)

Dienstag, 13. Oktober 2015

Simone Veenstra – Du stirbst in meinem Herzen nicht

Maras Vater ist bei einem Busunfall ums Leben gekommen, doch Mara kann einfach nicht glauben, dass es wirklich ein Unfall war und sie beginnt, Nachforschungen anzustellen.
Doch damit stößt sie bei ihrer Familie und ihren Freunden auf keinerlei Verständnis und im Dorf, wo sie sich eh noch nie zuhause gefühlt hat, wird sie mehr und mehr zur Außenseiterin.
Dann taucht Jonah auf, der gerade erst neu in ihre Klasse gekommen ist...

Die Bezeichnung "Thriller" passt meiner Meinung nach nicht ganz, es ist mehr ein Krimi.
Die Geschichte an sich ist zwar sehr interessant, aber an manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht – die Handlung plätschert leider oft etwas vor sich hin.
Die Liebesgeschichte neben dem Thriller fand ich allerdings super!

Das Buch ist in Jahreszeiten aufgeteilt, der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen.
Mara hat mir gut gefallen, sie ist ein typischer Teenager, der dem seltsamen Tod seines Vaters auf die Spur geht. Blöd nur, dass alle anderen davon überhaupt nicht begeistert sind und sich von ihr abwenden. Das muss doch irgendwas zu bedeuten haben, denkt sie sich und begibt sich erst Recht auf die Suche nach Beweisen...
Was zum Schluss herauskam, damit hätte ich aber nie gerechnet!

Einige Textstellen sind auch aus Jonahs Sicht geschrieben – ich fand sehr interessant, die Geschichte auch mal aus einer anderen Situation zu erleben.
Die Autorin schickt Mara und Jonah oft auf eine falsche Fährte, das hat mich als Leser viele Vermutungen anstellen lassen, die sich im Nachhinein oft als unwahr erwiesen haben.

Auf den letzten Seiten wird es ordentlich spannend, doch das ist leider auch schnell wieder vorbei. Das Ende war in Ordnung, viele Puzzleteilchen fügten sich zusammen, allerdings ging es mir am Schluss doch ein wenig zu schnell – ein paar Seiten mehr hätten es ruhig noch sein können.

Alles in Allem hat mir „Du stirbst in meinem Herzen nicht“ aber gut gefallen und bekommt wegen einigen wenigen Kritikpunkten vier von fünf Rosen!

  • Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
  • Verlag: Franckh Kosmos Verlag; Auflage: 1 (5. März 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3440144801
  • ISBN-13: 978-3440144800
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

Sonntag, 4. Oktober 2015

Patrycja Spychalski - Auf Eine wie dich habe ich lange gewartet

Laura muss aufgrund des Jobs ihres Vaters mit ihrer Familie umziehen – an den Arsch der Welt, wie sie findet.
Ohne ihre Freund und Klassenkameraden und ohne alles Vertraute fühlt sie sich ziemlich allein.
Bis sie den geheimnisvollen Enzo und die durchgeknallte Irina kennenlernt.
Doch dann passiert es: Auf einer Party küsst Irina Laura. Ist Laura jetzt lesbisch? Und was sagen die anderen dazu? Und warum kribbelt es immer noch in ihrem Bauch, wenn sie an Enzo denkt?

Zu Beginn war ich skeptisch, denn das Buch klang zwar gut, allerdings hatte ich die Befürchtung, dass das Thema mir nicht gefallen könnte. Doch dann fing ich an zu lesen und meine Meinung änderte sich ziemlich schnell, denn die Seiten flogen nur so vor sich hin.

Laura fand ich super.
Ein typischer Teenager, der total genervt ist, von der Großstadt ins Dorf ziehen zu müssen – völlig nachvollziehbar!
Sie nimmt sich fest vor, alles doof zu finden, doch das ist gar nicht so einfach und sie hat sich schneller eingelebt, als sie sich das vorgestellt hätte.
Dann ist da noch Irina. Schon bei der ersten Begegnung der Beiden herrscht eine besondere Stimmung. Irina ist sowieso etwas ganz Besonderes. Sehr launisch, aber auch zuvorkommend und hilfsbereit und eine tolle Freundin.
Enzo fand ich ebenfalls toll. Ihn trifft Laura zu Beginn im Baumarkt, als sie sich eine Farbe für ihr Zimmer aussuchen soll und findet ihn eigentlich ziemlich blöd. Doch als sie zuhause ist, will er ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen...Was ein Zufall, dass sich herausstellt, dass er auch noch in ihre Klasse geht!

Der Kuss zwischen Laura und Irina kam für mich nicht sehr überraschend, denn die ganze Zeit hatte sich zwischen den Beiden schon etwas entwickelt (und auch die Inhaltsangabe verrät so Einiges.).
Laura wirft er jedoch völlig aus der Bahn, wohingegen Irina ganz gelassen wirkt.
Ich denke, dass diese Situation schon so einigen jungen Mädchen mal passiert und sie sich die Frage gestellt haben, ob sie nun lesbisch sind – typisch Pubertät eben, in der man erstmal Zeit braucht, um mit seinen Gefühlen klarzukommen.
Deshalb finde ich auch das Ende des Buches super, denn es wird quasi alles „aufgeklärt“ und es passiert noch etwas, womit ich so gar nicht gerechnet hätte und was die bisherige Situation völlig umschmeißt.

Patrycja Spychalski hat mit „Auf Eine wie dich habe ich lange gewartet“ ein tolles Buch sowohl für jüngere als auch für ältere Leser geschrieben und ein schwieriges Thema in eine tolle Geschichte gepackt!

  • Taschenbuch: 320 Seiten
  • Verlag: cbt (13. Juli 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570309738
  • ISBN-13: 978-3570309735
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

Montag, 14. September 2015

Eva Völler - Zeugenkussprogramm

Der Klappentext klingt sehr interessant und da mir schon „Zeitenzauber“ gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf „Zeugenkussprogramm“.

Weil der Freund von Emilys Mutter Kontakt mit den falschen Leuten hat, werden sie Opfer eines Überfalls. Kurz darauf kommen sie in ein Zeugenschutzprogramm und sogar ein Personenschützer wird organisiert. Eigentlich findet Emily Pascal total doof, aber irgendwie müssen die Beiden ja miteinander auskommen. Und die Gefahr ist immerhin noch lange nicht vorbei...

Der Einstieg gelingt gut, denn das Buch liest sich am Anfang wie ein Jugendroman, bis dann Emilys Familie überfallen wird, danach nimmt das Buch ordentlich an Tempo auf.
Der Schreibstil ist locker und einfach zu lesen.
Viele Szenen haben zwar das Zeug dazu, wirklich spannend zu sein, doch so richtig gefesselt hat mich das Buch nicht – so wie ich es bei dem Inhalt eigentlich erwartet hätte.
Allerdings gibt es viele überraschende Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

Emily war mir oft etwas zu kindisch, einige ihrer Handlungen konnte ich aber gut nachvollziehen.
Ihre Tagebucheinträge zwischendurch fand ich super.
Pascal war mir sehr sympathisch. Er handelt sehr professionell und ist von der einen auf die andere Minute total wandelbar. Gerne hätte ich aber ein bisschen mehr über ihn erfahren.
Der Freund von Emilys Mutter war mir sehr unsympathisch – wegen ihm ist die ganze Familie ja auch erst in das Zeugenschutzprogramm geraten.
Besonders toll fand ich Emilys Oma. Witzig und als Schriftstellerin zu jeder Situation eine passende Bemerkung auf den Lippen – herrlich!

Überrascht war ich, wie die „Bösen“ Emily und ihre Familie immer wieder aufgespürt haben.
Mit dem Ende hätte ich ebenfalls nicht gerechnet, hier fügen sich viele Puzzleteilchen zusammen und die Seiten fliegen nur so vor sich hin.
Am Schluss des Buches befinden sich die Vernehmungsprotokolle der einzelnen Personen, das fand ich sehr interessant zu lesen, denn so erklärt sich Vieles von selbst.

Alles in Allem hat mir „Zeugenkussprogramm“ sehr gut gefallen, es fehlte allerdings das gewisse Etwas.

  • Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (one by Lübbe); Auflage: 1. Aufl. 2015 (13. August 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3846600156
  • ISBN-13: 978-3846600153
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

 Vielen Dank an den Luebbe-Verlag (http://www.luebbe.de/) und BloggdeinBuch (http://www.bloggdeinbuch.de/), die mir das Buch zur Verfügung gestellt haben!
Und wenn euch meine Rezension neugierig gemacht hat und ihr das Buch auch lesen wollt, findet ihr hier den Link dazu: 

Samstag, 29. August 2015

Jessis Bücherkiste wird vier Jahre alt!

Hallo ihr Lieben,
Ja, es ist wirklich schon vier Jahre her, dass ich meinen ersten Blgobeitrag veröffentlicht habe.
Ich habe seit diesem Zeitpunkt sehr viel Spaß gehabt und viele tolle Menschen kennengelernt und ich werde das Bloggen sicherlich auch noch einige Jahre fortführen! :)
Und deshalb möchte ich gerne etwas an euch verschenken.
Ich habe mal in meine Bücheregale geschaut und vier Bücher gefunden, mit denen ich euch eine Freude machen möchte! :)


Wenn euch davon ein Buch gefällt, dann hinterlasst doch einfach einen Kommentar welches ihr haben möchtet und warum, bis nächsten Samstag, den 5.9. um 18:00 Uhr!

Der Beitrag darf natürlich gerne auch verbreitet werden! :)
Und nun wünsche ich euch viel Glück und einen schönen Abend!

Samstag, 15. August 2015

Alice Golding - Fräulein Millas Gespür für Tango

Milla könnte eigentlich sehr zufrieden sein mit ihrem Leben.
Sie arbeitet im Teelicht, einem Teeladen und verkauft dort ihr selbst gebackenes Gebäck.
Nur ihre Chefin – Katha – nimmt ihre weiteren Ideen, wie zum Beispiel aus dem Laden ein Café zu machen nicht ernst.
Dann sind da noch ihre Eltern, an die sie nicht wirklich gute Erinnerungen und keinen wirklichen Kontakt hat.
Und auch in ihrem Liebesleben ist nicht wirklich viel los.
Bis eines Tages ein gut aussehender Mann im Teelicht auftaucht, den Milla sofort Mr. Grant tauft.
Nur schade, dass auch Katha auf ihn steht.
Als diese herausfindet, dass er einen Tanzkurz belegt, kann Milla nicht anders, als sich ebenfalls dafür anzumelden. Und das, obwohl sie doch mit Tanzen so gar nichts am Hut hat...

Milla wünscht sich ein bisschen mehr Abwechslung und Action in ihrem Leben, doch was ihr im neuen Jahr dann alles passiert, damit hätte sie nie gerechnet...

Da mir schon „Traummann mit Ente“ von Alice Golding gut gefallen hat, wollte ich auch „Fräulein Millas Gespür für Tango“ gerne lesen.

Ich fand Milla super sympathisch, ein bisschen chaotisch, aber sehr liebenswürdig, wie sie so von der einen ungeplanten Situation in die Nächste schlittert.
Auch ihre Schwester Sina mochte ich gerne. Die Beiden sind wie beste Freundinnen und tun alles füreinander.
Katha fand ich – wie Milla auch – ziemlich unfreundlich – ich wäre von ihr als Chefin ebenfalls nicht gerade begeistert.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
Das Buch bietet sehr viele Überraschungen und unvorhergesehene Wendungen, sodass es nie langweilig wird. Hatte ich doch zur Mitte des Buches so eine Ahnung, was des Rätsels Lösung ist, wurde sie im weiteren Laufe der Geschichte widerlegt, nur um einige Seiten später wieder bestätigt zu werden.

Ich hatte sehr viel Spaß mit Milla, habe aber auch mit ihr gelitten und mitgefiebert.
Das Ende hat mir gut gefallen, denn ich wusste bis wenige Seiten vor Beenden des Buches nicht, auf was das Ganze hinausläuft.

Die Autorin hätte auch gerne noch die Rezepte des Gebäcks an das Buch anhängen können, denn im Laufe der Geschichte ist mir das ein oder andere Mal das Wasser im Mund zusammen gelaufen!

„Fräulein Millas Gespür für Tango“ hat mir gut gefallen und ist eine lockerleichte Lektüre, die sehr gut in den Sommer passt!

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 419 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 249 Seiten
  • Sprache: Deutsch

Freitag, 7. August 2015

Florian Herb - Der Tag, an dem Lotto-Klara in mein Taxi stieg

Alvaro wohnt in Berlin und ist Taxifahrer.
Eigentlich könnte alles gut sein, allerdings ist er ziemlich unzufrieden mit seinem Leben und er möchte etwas ändern, doch ihm fehlt der Mut dazu.
Als dann eines Tages die gut gekleidete Klara Lüdtke in sein Taxi steigt und ihn bittet, sie zum Flughafen zu fahren, rechnet Alvaro mit einer normalen Tour.
Allerdings hätte er nie damit gerechnet, was sich daraus entwickelt, denn das stellt sein Leben völlig auf den Kopf...

Das Cover gefällt mir sehr gut, darauf zu sehen sind Klara, wie sie in einem Taxi sitzt und ihr Gepäck.
Der Schreibstil ist toll.
Alvaro und Klara machen sich auf ihrem Weg Gedanken über alles Mögliche in ihrem Leben und das fand ich echt toll.
Florian Herb benutzt eine wundervolle Sprache und baut auch so manche philosophische Gedanken ein.
Wundervoll sind auch die Beschreibungen der Gegend, man denkt wirklich man ist da und kann sich alles bildlich vorstellen.
Was ich beim Lesen gemerkt habe ist, dass man viel Zeit braucht, schnell Lesen kann man dieses Buch nicht.
Ich habe viele Sätze noch einmal gelesen um das Gesagte auskosten zu können.

Klara ist ein sehr liebevoller Mensch und im Laufe des Buches habe ich sie richtig in mein Herz geschlossen. Aber auch Alavaro hat mir gut gefallen, besonders seine Entwicklung, die er auf dem Weg durchmacht.
Zu Beginn unglücklich und keine Ahnung, wohin mit sich, wirkt er zum Ende des Buches befreit und rundum zufrieden und weiß endlich, was er wirklich in seinem Leben will.
Dann sind da noch Alvaros Chef, der sein Taxi wieder haben will und Klaras Familie, die sie auch nicht völlig uneigennützig verfolgt. Ich habe so manches Mal geschmunzelt, als sich die verschiedenen Personen um ein Haar wieder verpasst haben.

Auf ihrer Reise treffen Klara und Alvaro auf viele tolle Leute, die ebenso herzlich sind wie die Beiden und ihnen aus vollstem Herzen immer weiterhelfen – toll, wenn alle Leute im echten Leben auch so wären.
Wobei ich denke, dass da auch noch ein anderer Aspekt eine Rolle spielt, denn wenn man das hat, was Klara in ihrem Gepäck versteckt hält, tun viele Leute dafür alles...aber was das für ein Aspekt ist, müsst ihr schon selber lesen.

„Der Tag, an dem Lotto-Klara in mein Taxi stieg“ hat mich sehr positiv überrascht und toll unterhalten, zudem ist es ein schönes Buch für den Sommer!
Nehmt euch Zeit für dieses tolle Buch, lehnt euch zurück und lasst euch überraschen, ich kann es nur empfehlen!

  • Taschenbuch: 256 Seiten
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch (10. Juli 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3548286968
  • ISBN-13: 978-3548286969

Montag, 3. August 2015

Jasmine Warga – Mein Herz und andere schwarze Löcher

Quelle: Amazon.de
Aysel ist unzufrieden mit ihrem Leben und beschließt, Selbstmord zu begehen. Das will sie jedoch nicht alleine tun und deshalb sucht sie sich auf einer Internetseite einen Partner, um zu sterben.
Sie findet Roman, denn auch er hat nicht mehr viel zu lachen.
Doch nach und nach lernen die Beiden sich immer näher kennen und es stellt sich die Frage, ob die Beiden ihren Plan wirklich noch durchziehen wollen...

Das Cover gefällt mir sehr gut, obwohl es eigentlich gar nicht zu dem recht ernsten Thema des Buches passt.
Zu Beginn lernt man Aysel und ihr Leben kennen. 
Ihre Arbeit, ihren Alltag und nach und nach versteht man, warum sie beschlossen hat, dass sie sterben möchte. Das hat viel mit ihrem Vater zu tun, der vor nicht allzu langer Zeit eine Straftat begangen hat.
Dann lernt sie Roman kennen, auch er hat beschlossen zu sterben. Sie vereinbaren, gemeinsam am siebten März Selbstmord zu begehen, denn das ist der Todestag von Chiara, Romans Schwester, für dessen Tod er sich verantwortlich fühlt.
Die Beiden beginnen, ihren Selbstmord zu planen und lernen sich dabei immer besser kennen.
Für Aysel stellt sich irgendwann aber unweigerlich die Frage: Möchte sie wirklich noch sterben?

Aysel hat mir gut gefallen. Als sie Roman kennenlernt, lernt sie auch sich gleichzeitig sich viel besser kennen.
Auch Roman war mir sehr sympathisch.

Der Schreibstil ist flüssig und obwohl im Buch eigentlich nicht viel passiert, herrscht eine Grundspannung und auch die Stimmung ist eine ganz Besondere.
Die Kapitel sind beschriftet mit Datum und wie ein Countdown, denn es werden die Tage bis zum geplanten Selbstmord von Aysel und Roman runtergezählt, was die Spannung noch einmal erhöht.

Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet, das kam doch ziemlich überraschend, weshalb die letzten Seiten noch einmal schneller vor sich hin geflogen sind.

„Mein Herz und andere schwarze Löcher“ regt zum Nachdenken an und hat mir sehr gut gefallen.
Trotz ernstem Thema hat es mir sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen und deshalb gibt es von mir die volle Punktzahl!

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: FISCHER Sauerländer; Auflage: 1 (23. April 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3737351414
  • ISBN-13: 978-3737351416
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel: My Heart and other Black Holes

Samstag, 1. August 2015

Krystyna Kuhn - Monday Club. Das erste Opfer

Quelle: lilstar.de
Faye leidet an einer Schlafkrankheit, sie kann oft schwer zwischen Fantasie und Realität entscheiden.
Als ihre beste Freundin Amy bei einem Autounfall ums Leben kommt und scheinbar plötzlich alle Geheimnisse vor ihr haben, wird sie misstrauisch.Was wollen ihre Familie und ihre Freunde vor ihr verbergen? Selbst ihrem Freund kann sie scheinbar nicht mehr vertrauen.
Faye geht dem Ganzen auf den Grund, doch es scheinen sich alle gegen sie verschworen zu haben.
Doch was sie dann aufdeckt, damit hätte sie nie gerechnet...

Krystyna Kuhn kannte ich bisher nur von „Der Tal“-Reihe und deshalb fand ich es sehr interessant, auch mal etwas Anderes von ihr zu lesen.

Man lernt Faye und ihre Krankheit relativ schnell kennen. Auch Amy spielt nach einiger Zeit eine wichtige Rolle. Sie kehrt aus dem Sommercamp wieder, allerdings nicht so, wie Faye sie in Erinnerung hatte. Seltsam schweigsam und nicht mehr wie sie selbst kommt Amy auf Faye rüber.
Dann stirbt Amy bei einem Autounfall, doch die ganze Sache kommt Faye sehr rätselhaft vor, weshalb sie sich auf die Suche nach Anworten macht.

Das ganze Buch über herrscht eine mysteriöse Stimmung und man weiß nie genau, was als Nächstes passiert.
Man ist die ganze Zeit gespannt und fiebert mit, was für ein Geheimnis Fayes Familie und Freunde vor ihr verbergen wollen.
Doch was Faye am Ende des Buches aufdeckt, damit hätte ich nicht gerechnet, das war echt ziemlich ungeheuerlich.

Da das Buch aus Fayes Sicht geschrieben ist, kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle, Ängste und Handlungen nachvollziehen.
Manchmal habe ich mit ihr gemeinsam an der Realität gezweifelt.

Krystyna Kuhn schafft es, den Leser komplett in ihren Bann zu ziehen.
„Monday Club“ hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe, die Fortsetzung lässt nicht allzu lange auf sich warten!

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Oetinger (17. Juli 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3789140619
  • ISBN-13: 978-3789140617
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre