Sonntag, 13. Dezember 2015

Anna Martens - Identität unbekannt

Ein kleines Mädchen wird eingewickelt in einer Decke, zugebunden mit Schleifen in einem Weiher gefunden.
Das Komische ist allerdings, dass niemand sie vermisst und niemand weiß, wer sie ist.
Die Polizei tappt im Dunkeln und auch die Kriminalreporterin Claudia Brandes versucht dem Rätsel auf die Spur zu kommen.
Doch was sie dabei für ein Geheimnis aufdeckt und das sie dabei mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert wird, damit hätte sie nicht gerechnet...

Als ich „Identität unbekannt“ entdeckte, war für mich sofort klar, dass ich es lesen musste, denn immerhin ist es ein Buch von Anna Martens (euch vielleicht auch als Anna Schneider bekannt).
Anna habe ich vor ein paar Jahren auf der Buchmesse kennengelernt und seitdem lese ich jedes Buch von ihr.

Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte kaum aufhören zu lesen.
Ich war ziemlich ungeduldig und wollte endlich wissen, wie das Buch ausgeht und wer das fremde Mädchen getötet hat.
Oft führt die Autorin einen auf die falsche Fährte und vermeintliche Spuren verlaufen im Sande, was das Ganze noch einmal spannender macht.

Claudia Brandes fand ich super.
Sie hat mich mit ihrer Willensstärke und ihrer Sturheit sehr beeindruckt – denn ohne sie hätte die Polizei es möglicherweise nicht geschafft, den Fall zu klären.
Trotz ihrer Vergangenheit (die nicht die Einfachste war) und das der Fall sie ziemlich daran erinnert, hält sie beharrlich an ihrer Meinung fest und leitet alle ihr möglichen Schritte ein, um den Mörder des Mädchens zu finden.
Kommissar Steffen Drews, der die Ermittlungen leitet, ermöglicht Claudia viele dieser Schritte, obwohl Einige davon verboten sind. Das macht er jedoch, weil er persönliches Interesse an Claudia hat, die aber eine Beziehung nicht zulassen will beziehungsweise nicht kann.
Ich fand ihn dementsprechend ziemlich aufdringlich und nach einiger Zeit hat er mich ganz schön genervt.
Dann ist da noch Hendrik, ein Kollege von Claudia, den ich sehr sympathisch fand, da er ihr immer geholfen hat und ihr mit Rat und Tat zur Seite stand.

Spannend fand ich die Ausschnitte aus der Vergangenheit, die man an der schrägen Schrift erkennen kann. Aus welcher Vergangenheit Diese stammen, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn das würde ziemlich viel Spannung wegnehmen.

Auf den letzten Seiten fügten sich viele Puzzleteilchen zusammen ich fieberte mit Claudia mit.
Das Ende des Buches war mir jedoch etwas zu offen, weshalb ich eine Rose abgezogen habe. Ich hätte gerne gewusst, was mit Agata geschieht, warum Claudias Freundin so schlecht drauf ist und wie es mit Claudia und Steffen weitergeht. Vielleicht hätte dies in einem Prolog noch geklärt werden können.

Anna Martens hat mit „Identität unbekannt“ mal wieder einen klasse Thriller geschrieben, der mich nachdenklich, etwas geschockt und auch aufgewühlt zurück gelassen hat.
Ich bewundere die Recherchearbeit, die die Autorin für dieses Buch durchgeführt haben muss.
Das Thema des Buches ist leider immer noch aktueller, als man vielleicht denkt und geschieht traurigerweise wahrscheinlich oft ganz in unserer Nähe.

  • Thriller/Psychothriller
  • ePub
  • 352 Seiten
  • ISBN-13 9783958190580
  • Erschienen: 30.11.2015

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