Montag, 28. Dezember 2015

Emily Bold – Lichtblaue Sommernächte

Lauren ist glücklich und hat ein Leben, in dem es ihr an nichts fehlt, sie hat einen Mann und ein tolles Kind.
Bis bei ihr ein Hirntumor festgestellt wird. Ihre Welt bricht innerhalb kürzester Zeit zusammen, sie kämpft dagegen an und will sich auf keinen Fall klein kriegen lassen.
Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Wird Lauren es schaffen?

Nachdem ich erfahren habe, dass Emily Bold ein neues Buch rausbringt, stand für mich fest, dass ich es unbedingt lesen möchte.
Das Cover ist wirklich gut gelungen.
Im Vorhinein konnten die Fans auf Facebook mit abstimmen, welches Cover ihnen besser gefällt und ich finde es super, das mein Favorit gewonnen hat!

Auf den Seiten nach Feststellen des Tumors lernt man Laurens Familie und Freunde schnell kennen und schließt alle nach wenigen Seiten in sein Herz. Sie helfen und unterstützen Lauren, wo sie nur können.
Man leidet mit allen mit und schöpft Hoffnung.

Emily Bold kann wunderbar berührend schreiben, oft musste ich schlucken und eine Pause beim Lesen einlegen.
„Lichtblaue Sommernächte“ ist kein Buch für zwischendurch, man braucht viel Zeit dafür, auch um die Emotionen während des Lesens zu verarbeiten und über das Gelesene nachzudenken.
Wie bei ihren anderen Büchern auch wird man einfach gepackt und kann nicht mehr aufhören
zu lesen.

Abwechselnd erzählt das Buch jeweils ein Kapitel aus der Vergangenheit und aus der Gegenwart. Im Laufe des Buches nähert sich die Vergangenheit immer mehr der Gegenwart und die Spannung steigert sich bis zum Schluss.

Je näher es dem Ende des Buches ging, desto mehr bestätigte sich meine Vermutung, die sich beim Lesen nach und nach geformt hatte.
Und obwohl ich damit gerechnet habe, habe ich auf den letzten Seiten geheult, wie ich es schon lange nicht mehr bei einem Buch getan habe.
Beim Epilog habe ich dann noch mehr geheult, aber den Blick in die Zukunft fand ich sehr schön, auch wenn er sehr schwer und traurig war.

Emily Bold hat mit „Lichtblaue Sommernächte“ ein Buch über ein Thema geschrieben, was nicht gerade einfach ist, allerdings hat es mir wirklich gut gefallen und mich gepackt.
Deshalb bekommt es von mir die volle Punktzahl!

  • Taschenbuch: 384 Seiten
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch (7. August 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3548287069
  • ISBN-13: 978-3548287065

Sonntag, 13. Dezember 2015

Anna Martens - Identität unbekannt

Ein kleines Mädchen wird eingewickelt in einer Decke, zugebunden mit Schleifen in einem Weiher gefunden.
Das Komische ist allerdings, dass niemand sie vermisst und niemand weiß, wer sie ist.
Die Polizei tappt im Dunkeln und auch die Kriminalreporterin Claudia Brandes versucht dem Rätsel auf die Spur zu kommen.
Doch was sie dabei für ein Geheimnis aufdeckt und das sie dabei mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert wird, damit hätte sie nicht gerechnet...

Als ich „Identität unbekannt“ entdeckte, war für mich sofort klar, dass ich es lesen musste, denn immerhin ist es ein Buch von Anna Martens (euch vielleicht auch als Anna Schneider bekannt).
Anna habe ich vor ein paar Jahren auf der Buchmesse kennengelernt und seitdem lese ich jedes Buch von ihr.

Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte kaum aufhören zu lesen.
Ich war ziemlich ungeduldig und wollte endlich wissen, wie das Buch ausgeht und wer das fremde Mädchen getötet hat.
Oft führt die Autorin einen auf die falsche Fährte und vermeintliche Spuren verlaufen im Sande, was das Ganze noch einmal spannender macht.

Claudia Brandes fand ich super.
Sie hat mich mit ihrer Willensstärke und ihrer Sturheit sehr beeindruckt – denn ohne sie hätte die Polizei es möglicherweise nicht geschafft, den Fall zu klären.
Trotz ihrer Vergangenheit (die nicht die Einfachste war) und das der Fall sie ziemlich daran erinnert, hält sie beharrlich an ihrer Meinung fest und leitet alle ihr möglichen Schritte ein, um den Mörder des Mädchens zu finden.
Kommissar Steffen Drews, der die Ermittlungen leitet, ermöglicht Claudia viele dieser Schritte, obwohl Einige davon verboten sind. Das macht er jedoch, weil er persönliches Interesse an Claudia hat, die aber eine Beziehung nicht zulassen will beziehungsweise nicht kann.
Ich fand ihn dementsprechend ziemlich aufdringlich und nach einiger Zeit hat er mich ganz schön genervt.
Dann ist da noch Hendrik, ein Kollege von Claudia, den ich sehr sympathisch fand, da er ihr immer geholfen hat und ihr mit Rat und Tat zur Seite stand.

Spannend fand ich die Ausschnitte aus der Vergangenheit, die man an der schrägen Schrift erkennen kann. Aus welcher Vergangenheit Diese stammen, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn das würde ziemlich viel Spannung wegnehmen.

Auf den letzten Seiten fügten sich viele Puzzleteilchen zusammen ich fieberte mit Claudia mit.
Das Ende des Buches war mir jedoch etwas zu offen, weshalb ich eine Rose abgezogen habe. Ich hätte gerne gewusst, was mit Agata geschieht, warum Claudias Freundin so schlecht drauf ist und wie es mit Claudia und Steffen weitergeht. Vielleicht hätte dies in einem Prolog noch geklärt werden können.

Anna Martens hat mit „Identität unbekannt“ mal wieder einen klasse Thriller geschrieben, der mich nachdenklich, etwas geschockt und auch aufgewühlt zurück gelassen hat.
Ich bewundere die Recherchearbeit, die die Autorin für dieses Buch durchgeführt haben muss.
Das Thema des Buches ist leider immer noch aktueller, als man vielleicht denkt und geschieht traurigerweise wahrscheinlich oft ganz in unserer Nähe.

  • Thriller/Psychothriller
  • ePub
  • 352 Seiten
  • ISBN-13 9783958190580
  • Erschienen: 30.11.2015