Donnerstag, 9. August 2012

Susanne Oswald - Liebe heißt Tofu

„Das erste Mal allein zu Haus und das gleich für zwei Wochen! Franzi ist ganz wild darauf, denn immerhin ist sie fast 15, also quasi erwachsen. Doch schon am ersten Tag gehen die Probleme los. Was bedeutet das blinkende Licht an der Spülmaschine? Wie bekommt man Wachsflecken aus der Tischdecke und wieso kotzt der Kater ausgerechnet jetzt auf den Teppich? Franzi ist mitten im Chaos.
Obendrein läuft ihr beim Gedanken an Döner, Gulasch und Bratwürstchen das Wasser im Munde zusammen, dabei versucht sie doch gerade, als Vegetarierin zu leben den Tieren zuliebe und ein kleines bisschen auch wegen Chris. Das ist Lottes großer Bruder und Franzi möchte in seinen Gletscheraugen ertrinken. Doch bevor sie sich Chris und dem Vegetariersein widmen kann, muss sie sich erst einmal um die Partygäste kümmern, die mehr oder weniger uneingeladen ihre sturmfreie Wohnung aus den Nähten platzen lassen ...
Witzig und unterhaltsam erzählt Susanne Oswald die Geschichte eines 14-jährigen Mädchens, das mit skurrilen Einfällen erste Schritte ins Erwachsenenleben unternimmt. „

Das Buch hat mich absolut überrascht. Am Anfang hatte ich die Befürchtung, dass es ein wenig wie die „Freche Mädchen – Freche Bücher“-Reihe sein würde. Damit möchte ich nicht sagen, dass die Bücher schlecht sind, aber es ist mittlerweile nicht mehr ganz meine Zielgruppe. ;-)
Aber dem war zu meiner Freude überhaupt nicht so.


Das Buch ist sehr schön gestaltet. Am Anfang jedes Kapitels findet man eine graue Seite, auf der Franzi abgebildet ist, außerdem findet man dort die Kapitelüberschrift in Schnörkelschrift. Dann beginnt eine neue Seite und über dieser findet man eine schwarz-weiße Zeichnung, auf der sich Gemüse befindet – was auch eine gewisse Bedeutung in dem Buch hat.

Zwei Wochen alleine...das ist für Franzi der Wahnsinn. Sie hat viel vor, und ganz oben steht eine Party, um  ihren Schwarm Chris zu erobern. Und natürlich möchte auch ihre beste Freundin Lotte ihren Schwarm Benni für sich gewinnen...

Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es ist hell und ich könnte mir vorstellen, dass das Mädchen Franzi darstellen soll (sicher bin ich mir aber nicht...).

Franzi war mir am Anfang etwas zu kindisch, das hat sich aber im Laufe des Buches gelegt. Ich fand den Schreibstil sehr flüssig und angenehm zu lesen. Teilweise gab es auch von Franzi erstellte Listen und Tagebucheinträge, die das Ganze sehr abwechslungsreich gemacht haben. Ich fand es sehr interessant, ihre Gedanken zu dem ein oder anderen Thema zu lesen und manchmal konnte ich mir auch ein Grinsen nicht verkneifen.
Es ist einfach sehr amüsant zu lesen, wie Franzi den Haushalt schmeißt. Manchmal dachte ich mir: „Was kann denn jetzt noch schief gehen??“ und über manche Aktionen habe ich einfach nur den Kopf geschüttelt und mir schon ausgemalt, was passiert.
Die ganzen Vorbereitungen für die Party sind ebenso amüsant, denn Franzi stürzt sich wirklich ins Chaos. Das die Party überhaupt stattfindet, hat für mich schon an ein Wunder gegrenzt. :D

Sympathisch fand ich auch Franzis beste Freundin Lotte, die ihr in den zwei Wochen bei jeder Aktion zur Seite stand und ihr geholfen hat. Die Beiden haben aber auch – wie soll es anders sein – viel Quatsch zusammen gemacht.
Wen man natürlich auch nicht vergessen darf, sind Chris – der Bruder von Lotte – und Benni. Chris ist Franzis Schwarm und Benni Lottes. Franzi ist sich sicher, dass die Party ihr verhelfen wird, mit Chris zusammenzukommen und auch Lotte macht sich Hoffnungen, dass Benni endlich den ersten Schritt wagt. Denn wer will schon auf einer Party ungeküsst bleiben! - So sieht das zumindest Franzi.
Ich war sehr gespannt, was sich die Beiden alles einfallen lassen, um sich „ihre Jungs“ zu sichern und musste mir das ein oder andere Mal das Grinsen verkneifen.
Ob es aber schlussendlich klappt und ob beide glücklich werden, das müsst ihr schon selbst lesen.

Was mich leider ein bisschen genervt hat war, dass die beiden sich sehr oft mit „meine Süße“ angesprochen haben. Zumindest bei Franzi war das sehr oft so und irgendwann mochte ich das einfach nicht mehr lesen.
Der zweite aber auch schon letzte kleine Kritikpunkt sind die Zeitangaben im Buch. Diese waren für mich etwas unglaubhaft, da sie immer auf die Sekunde genau angegeben waren (zum Beispiel „Nach 48, 34 Minuten war ich fertig im Bad usw.“). Das empfand ich als etwas störend, aber gut – mal eine neue Idee.

Den Schluss des Buches fand ich sehr schön. Mehr möchte ich aber auch gar nicht verraten. :-)

Alles in Allem hat mir das Buch also sehr gut gefallen und ich vergebe fünf von fünf Rosen. ♥

  • Gebundene Ausgabe: 248 Seiten
  • Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf (1. Juli 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3862651363
  • ISBN-13: 978-3862651368
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
Meinen Leseeindruck zu dem Buch findet ihr hier:


2 Kommentare:

  1. Jetzt möchte ich das Buch noch dringender lesen. Hast du ein weiters Mal bestens präsentiert. :)

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Ich freue mich über eure Meinung. :)