Donnerstag, 11. April 2013

Christina Meldrum – Bittere Wunder

„Das Gift der Unschuld. Ein Mädchen vor Gericht. Für ein Verbrechen, das sie nie begangen hat ...

Es ist ein unvorstellbares Leben, das die 17-jährige Aslaug führt: Völlig isoliert von der Welt wächst sie mit ihrer Mutter auf dem Land auf, die ihr alles beibringt über Gifte, Heilpflanzen, das alte Wissen der Menschheit – nur das Leben selbst bleibt ihr fremd. Als ihre Mutter unvermutet stirbt, ändert sich das schlagartig. Aslaug kommt bei ihrer streng religiösen Tante, deren Sohn und Tochter unter. Doch das neue Leben ist keine Befreiung. Aslaug wird von den Schatten ihrer Vergangenheit, ihrer Herkunft eingeholt und nach einem Brand steht das Mädchen vor Gericht. Die Anklage lautet: Mord … „


Das Buch weckte mein Interesse, da es für mich nach einer Geschichte klang, von der ich so bisher noch nicht gehört habe. In dieser Hinsicht wurde ich auch nicht enttäuscht. Was mich aber wirklich erwartete, damit hätte ich nicht gerechnet!

Es geht um die 17-jährige Aslaug, die alleine mit ihrer Mutter auf dem Land aufwächst.
Sie hat keinen Kontakt zu anderen Menschen, ihre Mutter ist ihre einzige Bezugsperson. Aslaug weiß alles über Heilpflanzen und auch Gifte – das alles bringt ihr ihre Mutter bei.
Als diese jedoch stirbt, ist Aslaug aufgeschmissen. Nie hat sie die „reale“ Welt kennengelernt und nun ist sie komplett auf sich alleine gestellt. Bis sie bei ihrer streng religiösen Tante unterkommt. Dort sieht alles gut aus. Doch plötzlich wird Aslaug wegen Mordes angeklagt...

Wie schon geschrieben, fiel es mir leider sehr schwer, in das Buch hineinzukommen.
Im ersten Kapitel erzählt Aslaug aus ihrer Vergangenheit im Jahre 1987.
Dann erlebt man einen Sprung ins Jahr 2007, wo man einen Ausschnitt aus einer Gerichtsverhandlung vorfindet. Im nächsten Kapitel findet man sich im Jahre 2003 wieder, wo Aslaug erneut von ihrem Leben erzählt. Im vierten Kapitel stößt man dann erneut auf einen Ausschnitt aus einer Gerichtsverhandlung im Jahre 2007.
Dieses „System“ zieht sich dann durch das komplette Buch – ein Kapitel aus Aslaugs Sicht im Jahr 2003, eins von der Gerichtsverhandlung im Jahr 2007.
Das hat mich zu Beginn total verwirrt und mir wurde auch erst im Verlauf des Buches langsam klar, was das Eine mit dem Anderen zu tun hat.
Dementsprechend schwer fand ich den Anfang des Buches.

Aslaug als Erzählerin fand ich eher schwierig.
Da sie bisher ihr komplettes Leben abgeschieden und nur mit ihrer Mutter auf dem Land verbracht hat, hat sie keine Ahnung vom Leben außerhalb und dementsprechend schwer fand ich es manchmal, ihre Ansichten und Gedanken nachzuvollziehen.
Deshalb fand ich auch den Schreibstil eher schwierig. Für dieses Buch muss man sich auf jeden Fall Zeit nehmen, sonst kommt man damit nicht wirklich gut klar.
Oft erzählt Aslaug über Heilpflanzen, Gifte und ihre Wirkung.
Zu Beginn fand ich das sehr interessant, doch irgendwann wurde es für mich zu viel und ich überflog diese Stellen häufig, da es mich nicht mehr so richtig interessierte. Das fand ich schade. Aber generell finde ich die Idee super, solche Informationen einzubauen.

Die Idee, abwechselnd Aslaugs Sicht der Dinge und dann von der Gerichtsverhandlung zu lesen, fand ich ebenfalls interessant. Es war jedoch ein bisschen schade, dass das Ganze so verwirrend angeordnet war.
Zudem ist „Bittere Wunder“ anders, als Bücher, die ich bisher gelesen habe.
Das liegt an Aslaugs Sprache, sowie auch an den Situationen, bei denen ich oft gedacht habe, dass sie weit in der Vergangenheit spielen. 

Was mich aber berührt hat, waren die Situationen, in die Aslaug geraten ist. Oft konnte ich kaum glauben, was ich dort gelesen habe, so unfair fand ich es!

Vor jedem Kapitel, in dem Aslaug erzählt, findet man die Zeichnung einer immer wieder auftauchenden Pflanze.
Auf dieser Zeichnung findet man wiederum den Namen einer bestimmten Pflanze, die in diesem Kapitel auch eine Rolle spielt.
Vor den Kapiteln der Gerichtsverhandlung findet man jeweils immer die gleiche Pflanze.

Das ganze Buch wirkt auf mich immer noch recht seltsam.
Bis zum Schluss wusste ich nicht, worauf das Ganze hinausläuft und genau das kannte ich bisher von so gut wie keiner anderen Geschichte, was mich dem Buch auch immer noch skeptisch gegenüber stehen lässt.
Es wirkt alles sehr geheimnisvoll und oft habe ich mich gefragt, was wohl zum Schluss des Buches herauskommen wird.
Dementsprechend war das Buch für mich komplett unvorhersehbar und ich wurde mit vielen Ereignissen überrascht.

So verwirrt ich von dem Buch auch war, zum Schluss hat es mir richtig gut gefallen und wurde so spannend, dass ich kaum mit dem Lesen aufhören konnte.

Nichtsdestotrotz hat mir „Bittere Wunder“ gab es aber leider doch zu viele negative Punkte. Und deshalb bekommt das Buch drei von fünf Rosen!

  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: cbj (14. Januar 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570401618
  • ISBN-13: 978-3570401613
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
  • Originaltitel: Madapple

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