Donnerstag, 23. Mai 2013

Grace McCLeen – Wo Milch und Honig fließen

„Ein Roman, so großherzig und unwiderstehlich, dass er nur ein Wunder sein kann!

Menschen aus Pfeifenputzern, Häuser aus Keksschachteln, Wattewolken und ein Spiegelsee. Die zehnjährige Judith hat sich in ihrem Zimmer eine kleine Welt geschaffen, ganz für sich allein. In der Schule wird sie gehänselt, weil sie anders ist, sich von der sündigen Welt fernhalten muss. Ihr streng religiöser Vater hat kein Ohr für ihre Nöte, die Mutter hat sie nie kennengelernt. Vielleicht, denkt Judith, wenn ich es hier drinnen schneien lasse, mit Rasierschaum, Watte und Daunenfedern, fällt am Montag die Schule aus. Als sie am nächsten Tag die Vorhänge öffnet, ist tatsächlich alles weiß. Judith hat ihr erstes Wunder bewirkt. Und damit fangen ihre Probleme erst richtig an …
Grace McCleen hat einen herzzerreißenden Roman über Gut und Böse, Glaube und Zweifel, über Liebe, Verlust und Erlösung geschrieben, mit einer bezaubernden jungen Heldin. Ein Schicksal, das tief bewegt. „

Das Cover gefällt mir sehr gut und es passt zum Buch. Darauf befinden sich einige Gegenstände, die einem im Laufe des Buches auch begegnen.

Judith ist zehn Jahre und hat es nicht leicht. In der Schule wird sie gehänselt und ihr Vater ist streng, erzieht sie sehr religiös und hat oft kein Verständnis für sie.
Und so baut sie eine Welt ganz alleine für sich in ihrem Zimmer. Eine Welt aus Alltagsmaterialien mit Häusern, Menschen und Tieren – eine Welt, in der es schneit.
Als sie jedoch am nächsten Tag aufsteht, ist wirklich alles weiß – Judith hat ein Wunder geschaffen.
Und damit fängt das Abenteuer erst an...

Auf den Schreibstil konnte ich mich nicht richtig einlassen – manchmal spannend und sehr flüssig, dann wieder schleppend und relativ uninteressant für mich. Das wechselte sich häufig ab, weshalb ich für das Buch einige Zeit brauchte – was ja auch nicht schlecht ist, es hätte nur ein bisschen mehr Spannung vertragen können.

Das Buch ist in Kapitel aufgeteilt, die alle eine kurze Überschrift tragen.
Zu diesen Überschriften habe ich am Ende des Kapitels noch einmal zurück geblättert und ich finde, sie passen sehr gut.

Judith als Protagonistin fand ich in Ordnung.
Oft hätte ich beim Lesen schreien können, weil ihr so viel Ungerechtes widerfahren ist und man als Leser einfach nichts dagegen machen kann.
Umso besser, dass Judith sich in ihre Fantasiewelt in ihrem Zimmer flüchten kann.
Sehr interessant war es zu lesen, aus welchen Materialien und wie Judith ihre Welten gebaut hat. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen.
Außerdem fand ich es sehr spannend zu erfahren, ob am nächsten Tag wirklich eintreten würde, was Judith gebaut hat.
Der Vater war mir recht unsympathisch, da er wirklich sehr streng mit Judith umgegangen ist.

Jeden Tag Bibel lesen und zur Kirche gehen, das gehört für Judith und ihren Vater zum Alltag.
Das Judith aber mit diesem Anders leben auch auf Gegner stößt, merkt sie sehr bald. In der Schule wird sie von den anderen gehänselt und richtige Freunde hat sie auch nicht.
Häufig kommt das Thema Gott zum Vorschein. Judith fragt sich sehr oft etwas, was mit Gott zu tun hat. So wird das Buch sehr tiefgründig und über manche Fragen musste ich länger nachdenken, da es auf sie gar keine richtigen Antworten gibt.

Außerdem gelingt es der Autorin sehr gut, sich in die Lage eines Kindes hineinzuversetzen. Judiths Gefühle, Wünsche und Ängste konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Wer also mal Lust auf ein Buch hat, was etwas tiefgründig ist und sich auch mit Gott beschäftigt, dem empfehle ich „Wo Milch und Honig fließen“!

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt (4. März 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3421045461
  • ISBN-13: 978-3421045461
  • Originaltitel: The Land of Decoration

    Und hier findet ihr den Trailer zum Buch. ♥


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