Donnerstag, 12. September 2013

Janet Clark – Sei lieb und büße

Quelle: Loewe.de
Das Spiel ist aus. Die Maus ist tot. Die Katze hat gewonnen. Sina ist untröstlich. Weshalb musste ihre Familie ausgerechnet von Berlin nach Kranbach ziehen? Der einzige Lichtblick: Die angesagtesten Mädchen der Schule freunden sich mit ihr an und sogar ihr Schwarm Frederik scheint in sie verliebt zu sein. Aber kurz nach ihrem ersten Kuss verunglückt Rik und fällt ins Koma. Sina findet Halt bei ihren neuen Freundinnen doch sie weiß nicht, dass hinter deren strahlender Fassade ein tiefer, grausamer Abgrund lauert. Plötzlich nimmt ein übles Spiel seinen Lauf, das Sinas schlimmste Albträume wahr werden lässt. Und ein Ende ist nicht abzusehen ...

Das Cover finde ich wie bei „Schweig still, süßer Mund“ wirklich toll.
Blaue Blumen – klasse!
Doch der schwarze Rand liefert schon einen kleinen Hinweis, dass der Inhalt nicht wirklich süß und schön ist.

Sina zieht mit ihrer Familie nach Kranbach, aber ihr gefällt das gar nicht. Denn wer ist schon begeistert wenn er von der Großstadt Berlin in eine kleine Stadt ziehen muss, weit weg von Freunden und Familie?
Doch dann lernt Sina einige nette Leute kennen, ihr Schwarm Frederik scheint sich für sie zu interessieren und so langsam beginnt sie, sich einzuleben.
Doch dann passiert ein schrecklicher Unfall und Frederik fällt ins Koma.
Wie gut, dass ihre neuen Freundinnen ihr so viel Unterstützung bieten!
Doch sind sie wirklich so nett? Und war der Unfall wirklich ein Unfall...?

Das Buch geht direkt interessant los.
Sina wird zum Aufräumen nach dem Training verdonnert, während sich eine ihrer „Freundinnen“ scheinbar an Frederik ranmacht. Das beeindruckt diesen aber nicht wirklich und die Beiden gehen gemeinsam nachhause.
Sie verabreden sich für den nächsten Tag, doch zu diesem Treffen wird es nicht mehr kommen...

Von Anfang an war ich total in der Handlung drin.
Die kurze Situation zwischen Frederik und Sina war einfach so schön beschrieben, dass ich total geschockt war zu lesen, dass Frederik am nächsten Tag ins Koma gefallen ist.
Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen.
Sinas Gefühle konnte ich super nachvollziehen, da der größte Teil des Buches aus ihrer Sicht geschrieben ist.
Ab und zu wird die Geschichte aus einer anderen Sicht geschildert.
Das fand ich sehr spannend, da mir bis ganz kurz vor Schluss nicht klar war, wer diese Person wirklich ist.

Der Schreibstil des Buches toll, die Seiten fliegen nur so dahin, auch, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.
Kurz nachdem Frederik den Unfall hat, kommt Sina ans Überlegen, denn manche Dinge findet sie recht seltsam, weshalb sie sich selbst auf die Suche nach Beweisen macht.

Im Verlauf des Buches schockte mich die geschaffene Geschichte immer mehr.
Es ist Wahnsinn, was heutzutage alles möglich ist und wie heftig sich manche Menschen verstellen können! Oft konnte ich einfach nicht fassen, was ich gerade gelesen hatte.
Besonders, weil die Autorin auch aktuelle Themen – wie zum Beispiel Facebook – aufgreift und viele Situationen erschreckend gut nachvollziehbar sind, da sie so auch in der Realität passieren könnten oder sogar schon passiert sind.

Ich war total- hin und hergerissen, ob Sinas Freundinnen gut oder „böse“ sind, bis zum Schluss herrschte in meinem Kopf ein totales Chaos.
Oft war ich richtig wütend, weil man durch die andere Person, die ab und zu erzählt, mehr weiß als Sina und man nicht verhindern kann, dass sie geradewegs in die ihr gestellte „Falle“ hineinläuft.

Heftig fand ich, wie weit die ganze Geschichte zurückgeht und was alles herauskommt - tiefe Abgründe und ein Selbstmord, der Sina sehr beschäftigt kommen zur Sprache.

Das Ende fand ich für den Verlauf des Buches relativ heftig, jedoch wird so erst so richtig klar, zu was Menschen fähig sind, wenn sie etwas wirklich wollen.
Ich habe mitgebibbert und die letzten Seiten regelrecht verschlungen.

Und auch im Nachhinein, wenn ich noch einmal über das Buch nachdenke, bin ich geschockt.
„Sei lieb und büße“ beginnt langsam und entwickelt sich dann schnell zu einem wahren Spannungsfeuerwerk, was man nicht mehr aus der Hand legen kann.

  • Broschiert: 333 Seiten
  • Verlag: Loewe Verlag (18. März 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785575734
  • ISBN-13: 978-3785575734
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
  • Originaltitel: Komm schnell, süßer Tod

1 Kommentar:

  1. Puh, das hört sich richtig spannend und gruselig an. Aber ich finde es gut, wenn aktuelle Themen wie z.B. die Sozialen Medien auch mit in Jugendbücher aufgenommen werden.
    Schöne Rezi :-)

    LG Desiree

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