„Berührend, fesselnd, unfassbar:
Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet
hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was
eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst.
Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch
Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber
sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig
wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie
und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe? Das großartige Debüt
von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende
Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den
Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer,
schonungslos erzählt. „
Gerade erst zu Ende gelesen, kann ich
dieses Buch kaum beschreiben, habe das Gefühl, dass ich ihm kaum
gerecht werden kann, mit dem, was ich schreiben werde.
Das Buch beginnt mit einem kurzen
Prolog, danach wird man direkt ins kalte Wasser geschmissen – der
Amoklauf wird aus Miriams Sicht beschrieben.
Man hat das Gefühl, man ist mit dabei,
man hat Angst und bangt mit.
Der Schreibstil des Buches ist flüssig
und fesselt einen total.
Im Laufe des ersten und zweiten
Kapitels war ich geschockt und musste einfach weiter lesen.
Zu Beginn des dritten Kapitels kam ich
dann zum Durchatmen und realisierte erst so langsam, was ich gerade
gelesen hatte.
Danach war das Buch einfach nur noch
sehr bedrückend.
Ich musste mehrere Pausen beim Lesen
einlegen, um über das nachzudenken, was ich gerade gelesen habe.
Man fühlt total mit Miriam mit und ich
konnte ihre Gedankengänge sehr gut nachvollziehen.
Die Stellen aus Miriams Vergangenheit,
die man zwischendurch im Buch findet, holen den Leser ein wenig aus
dieser bedrückenden Stimmung heraus und zeigen schöne Momente aus
Miriams Leben.
Man bekommt mit, wie Miriam wieder
versucht, „normal“ zu leben.
Doch will sie das überhaupt? Und
wofür? Jetzt, wo ihr Freund Tobi tot ist? Wie soll sie ohne ihn
weiter leben, weiter zur Schule gehen, atmen?
Diese Gedanken sind es, die den Leser
zum Nachdenken anregen.
Und hat man im Mittelteil des Buches
das Gefühl, Miriam hat es geschafft und kann wieder nach vorne
blicken, kommt der nächste Schock, mit dem man nicht rechnet.
Lediglich den Schluss des Buches fand ich etwas zäh. Jedoch gefällt es mir gut, was die Autorin sich für das Ende ausgedacht hat und ich habe es mit Freude gelesen.
Besonders den kleinen Ausschnitt vom
Beginn des Buches als Wiederholung fand ich sehr passend.
„Es wird keine Helden geben“ ist
ein schockierendes Buch über einen Amoklauf und die Zeit danach.
Ein Buch über Trauer, Tränen,
Mobbing, den Tod, aber auch über Liebe, Hoffnung, Freundschaft und
über die schönen Dinge im Leben, für die es sich weiterzumachen
lohnt.
Ein tolles Debüt einer jungen Autorin!
Von mir gibt es die volle Punktzahl!
- Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
- Verlag: Oetinger (20. Januar 2014)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 378914746X
- ISBN-13: 978-3789147463
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Hey,
AntwortenLöschendanke für Deine Rezension, das Buch landet direkt auf meiner Wunschliste.
Falls Du Dich mit dem Thema noch mal beschäftigen möchtest, empfehle ich Dir "Wir müssen über Kevin reden" vielleicht kennst Du es ja noch nicht.
LG Ela
Hi,
AntwortenLöschenich finde deine Rezension super, mir ist das Buch auch total unter die Haut gegangen und ich hoffe, dass noch viele Menschen es lesen :)
Lg
Micha
Wow, mit 16 Jahren schon ein Buch über so ein Thema zu schreiben allein ist ja schon sehr beeindruckend... Das Buch ist sofort auf meine Wunschliste gewandert!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Chrisi